Freitag, 2. März 2012

Training in Paradise: The Beauty of Cycling


Radfahren in Thailand ist - im positiven Sinne - ein echtes Erlebnis! Man spürt die tropische, feuchtwarme Luft auf der Haut, sieht Mönche in ihren orangefarbenen Gewändern auf der Strasse, der Geruch von gebratenem Fleisch (tatsächlich bereits am frühen Morgen) steigt einem in die Nase, gelegentlich eine Gruppe von Wasserbüffeln, die gemütlich die Strasse überquert, Hühner, Hunde und so weiter und so fort. 

Daneben in den Städten und Städtchen immer einiges an Verkehr - mit Verkehrsteilnehmern, die zwar keine allzu guten Autofahrer zu sein scheinen, die aber auf uns Radfahrer immer schön Rücksicht nehmen. Selbstverständlich gibt es auch hier mal ein hupen, im Gegensatz zu Europa ist dieses aber selten aggressiv gemeint, sondern vielmehr in der Art von "Achtung, ich komme" zu verstehen. Meiner Meinung nach darf man sich hier als Radfahrer sicherer fühlen als an manchem Ort in Europa...

Hat man die Städtchen bzw. Hauptverkehrsachsen mal hinter sich gelassen, nimmt der Verkehr deutlich ab. Dann sieht das Ganze in etwa so aus wie links und man kann es sich problemlos für auch mal für längere Zeit in der Aeroposition "bequem" machen und mit flottem Tempo über den Asphalt zischen.

Ausserhalb der Städte kann man so kilometerlang durch Kautschukplantagen, über Felder, vorbei an Krabbenzuchten oder der Küste entlang fahren. Und wenn man die Augen offen und nicht nur auf den Boden gerichtet hält, dann tun sich auch immer mal wieder atemberaubende Aussichten auf:


Über die herrschende Hitze habe ich an dieser Stelle ja schon einige Worte verloren. Spürbar ist sie selbstverständlich auch auf dem Rad, wenn durch den Fahrtwind auch etwas weniger heftig. Trotz allem führen die Temperaturen dazu, dass auf einer Ausfahrt von drei oder vier Stunden logischerweise etwas mehr getrunken werden sollte als zu Hause. Dummerweise führen die Temperaturen aber auch dazu, dass die Getränke in den Bidons innert kürzester Zeit warm werden. Ausserdem ist es ja auch ein klein wenig dumm, für teures Geld ein möglichst leichtes Rad zu kaufen, nur um es anschliessend mit möglichst viel Flüssigkeit zu beschweren.
Lösung? Immer einige hundert Baht dabei haben. Denn in Thailand muss niemand verdursten und verhungern, auch Sport treibende Farangs (der thailändische Ausdruck für Ausländer) nicht. Gegen entsprechende Bezahlung - sie bewegt sich in der Grössenordnung von 50 Rappen für eine Dose Cola bzw. von 15 Rappen für eine Flasche Wasser - bekommt man in jedem Dörfchen und hier und da auch mitten im Wald Getränke.


Bei diesen Bedingungen lassen sich auf dem Asphalt Kilometer um Kilometer sammeln, nach den ersten drei Wochen knapp deren 1500. Und so werden nicht nur die Arme, sondern auch die Beine kräftiger und die Lunge ausdauernder. Gute Aussichten also auch hier.