Entsprechende Statistiken habe ich keine gefunden, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier auf Phuket schon mal jemand verhungert oder verdurstet ist. Verkaufsstände mit frischen Früchten und kaltgestellter Kokosmilch, einfache Noodle Shops am Strassenrand, Strandrestaurant mit dem bekannten Thai Food und - falls gewünscht - auch europäische Küche: Es scheint nichts nicht zu geben. Da mir gutes Essen in brauchbaren Portionen seit frühester Kindheit (so berichten zumindest die Frau Mama und der Herr Papa immer wieder) einigermassen wichtig ist, sind die Bedingungen für mich hier auch kulinarisch betrachtet sehr gut.
Voraussetzung dafür, dass man das Essen hier in vollen Zügen und in seiner ganzen Breite geniessen kann, ist einfach, dass man neues nicht scheut und auch mal in ein unbekanntes Restaurant hineinspaziert. In unserem Fall wiedermal so geschehen im Laufe der letzten Woche. Und siehe da: Wir haben seither ein neues Lieblingsrestaurant für Thai Food! Ganz in der Nähe vom Thanyapura Sports&Leisure Club gelegen und geführt von einem überaus freundlichen Thailänder. Dieser hat uns mittlerweile schon mehrmals Gerichte vorgeschlagen und serviert, die wir vorher nicht kannten. Egal ob Fried Rice, Pad Thai, Massaman Curry oder Phuket Style Noodles, er bereitet alles frisch zu und alles schmeckt einfach absolut vorzüglich. Natürlich ist der Spass nicht ganz kostenlos, für ein Mittagessen muss man inkl. einer Flasche Wasser schon mit gut und gerne 90 Baht rechnen. Damit nicht alle gleich die aktuellen Noten- und Devisenkurse aufrufen müssen: 90 Baht entsprechen umgerechnet ca. drei Franken.
Aus kulinarischer Sicht der absolute Höhepunkt der viereinhalb Wochen hier auf Phuket war aber nicht der Besuch eines Restaurants, sondern das Mittagessen bei Tony und Gay am vorletzten Sonntag. Nach einer langen Veloausfahrt über 155 Km mit anschliessendem 8 Km-Lauf durften wir verschiedene thailändische Spezialitäten sowie einige gegrillte Prawns geniessen. Thank you, Tony and Gay, it was more then just delicious!

Aber neben all diesen Köstlichkeiten hat in Thailand selbstverständlich auch spezifische Sportlernahrung ihren Platz:
Was so unscheinbar aussieht, hat es in Tat und Wahrheit dermassen in sich, dass es die lokalen Sportgrüssen als "Thai Powerbar" bezeichnen. Nutrition Facts finden sich auf der Verpackung (Bananenblätter) zwar keine, aber meine verschiedenen Tests haben ergeben, dass es sich um Reis mit Früchten bzw. Kokosnuss handeln muss. Energiespender par excellence und äusserst fein, mehr kann ich dazu nicht sagen.
Wer nun aber denkt, ich hätte mich hier mehr vier Wochen lang nur durch Noodle Shops gegessen, dem sei gesagt: Falsch, die üppige Nahrungsaufnahme diente logischerweise in erster Linie dazu, genügend Verbrennungsstoff für die Trainings im Wasser, auf Rädern, zu Fuss und im Gym bereitzuhalten. Der Beweis, dass ich nicht zuviel gegessen habe: Meine 25 bis 30 Stunden Training pro Woche führten dazu, dass zwei oder drei Kilos Körpergewicht in der Hitze weggeschmolzen sind. Und das obwohl sich immer mal wieder auch eine kleine Belohnung fand:
Für mich steht seit dieser langen Ausfahrt nun die Erholung im Vordergrund, steht am nächsten Sonntag doch das erste Rennen der Saison an. Morgen Vormittag breche ich daher meine Zelte im Thanyapura Sports&Leisure Club ab und fliege mit Tiger Airways nach Singapore. Bereits (bei mir) angekommen ist die Vorfreude auf ein tolles Wochenende mit einem hoffentlich schnellen Rennen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen