Vier Monate und ein Tag sind seit meinem letzten Post vergangen. Zugegeben, eine lange Zeit. Doch wirklich viel gab es auch nicht zu erzählen: Ein wunderbar milder Winter ermöglichte ein problemloses Grundlagentraining und lud nicht nur zu Dauerläufen ein, sondern auch zu vielen kürzeren und längeren Velofahrten auf dem Cross- und dem Triathlonvelo. Einzig für Openwater-Schwimmtrainings war es im See doch noch etwas kühl.
Nun gut, Openwater-Schwimmen wird - zumindest in den kommenden beiden Wochen - kein Problem mehr darstellen: Wie immer seit 2010 steht eine Reise nach Phuket an. Ich sitze nun also am Flughafen, habe mein Gepäck eingecheckt und warte darauf, den Schweizer Frühling zu verlassen und in die asiatische Hitze und Feuchtigkeit zu reisen. Phuket, in meinen Augen der beste Ort um Ferien und seriöses Training miteinander zu verbinden! Gute Infrastruktur, tolle Natur, hohe Strassenqualität, köstliches Essen und feinste Früchte, viele nette Menschen sowie bezahlbare Massagen.
Fotos und mehr dann in den nächsten Tagen. :-)
There will be heat...
Mittwoch, 2. April 2014
Sonntag, 1. Dezember 2013
T - 300!
Der 01. Dezember 2013 - zugegeben kein besonders heisser Tag: Anstatt Schweiss in Strömen waren drei Kleiderschichten, Schuhüberzüge sowie Windstopper-Handschuhe und -Mütze angesagt. Aber heissere Tage werden kommen, spätestens wenn ich am 27. September 2014 in der malaysischen Hitze schwimme, strample und laufe.Der 27. September 2014 - das ist genau heute in 300 Tagen. Zeit also, diesen Blog zu reaktivieren...stay tuned if you want.
Sonntag, 19. August 2012
10:07:49
Acht Tage ist es her, seit ich im Hudson River geschwommen, auf dem Palisades Parkway gestrampelt und über die George Washington-Bridge zum Riverside Park gelaufen bin. Es war wie erwartet ein langer und harter Tag, aber auch ein unvergesslicher.
Tagwache war bereits um 02:30. Das war zwar ungemütlich früh, aber aufgrund der weit entfernten Wechselzone eben auch nötig: Kurz nach 03:15 fuhren die Busse vom Hotel an die Ferry Station, von wo es um 04:00 per Fähre in die Wechselzone ging. Nach einem letzten Bike-Check, einer Banane, einem halben Muffin und zwei Toitoi-Besuchen ging es wiederum mit der Fähre zur Startbrücke, von wo ich ziemlich genau um 07:07 die 140.6 Meilen in meine Hände bzw. unter meine Füsse nahm.
Zwischen diesem Moment und meiner Überquerung der Ziellinie im Riverside Park lagen genau 10 Stunden, 7 Minuten und 49 Sekunden. Knapp 608 Minuten mit einem ständigen Auf und Ab - topografisch und mental.
"When I first saw the fast swim time, I thought, 'maybe I’ll break 8 hours.' Then, on that second trip back into that headwind on the bike, I revised my goal to, 'maybe I’ll just try and set a best time.' And, then, after making the trip to the first turnaround at about 3.75 miles into Palisades Park, I revised my goal again to, 'maybe I’ll just worry about actually finishing.'"
Direkt nach dem zweiten Wechsel stand als erste Kostprobe ein ca. 400m langer Anstieg an. Dieser brachte uns auf die 7 Meilen-Runde, die zweimal gelaufen werden musste und es nicht minder in sich hatte: rauf und runter, rauf und runter, ohne wirklich flache Abschnitte, dafür mit dem Dykman Hill, der uns - sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg geschätzt 500m langen, steilen Anstieg bereit hielt. Nach etwas mehr als 14 Meilen durfte man die Rundstrecke hinter sich lassen und den Weg nach Manhattan unter die Füsse nehmen. Die Überquerung der George Washington-Bridge war dabei aus zweierlei Hinsicht ein Highlight: Der Blick auf den Big Apple liess das Leiden für einige Momente in den Hintergrund rücken und die ersten wirklich flachen Meter liess die Beine nochmals etwas flüssiger laufen.
Mental hatte ich mich auf einige der härtesten Stunden in meinem bisherigen Leben einzustellen versucht. Primär hatte ich dabei an den Stunden zwischen dem zweiten Wechsel und der Ziellinie gedacht, nicht aber daran, dass ich mich im Wasser unwohl, in der ersten Wechselzone schlecht und auf den ersten vier Kilometern auf dem Rad wirklich miserabel fühlen würde. Und auch nicht daran, dass ich noch auf dem ersten 90 Kilometern auf dem Rad zum ersten Mal in meinem Leben einen Penalty für Drafting erhalten würde. Ein Penalty, der im entsprechenden Moment zugegebenermassen gerechtfertigt war weil ich tatsächlich zu nah aufgeschlossen hatte. Ein Penalty aber auch, der mit Blick auf einige hundert andere Teilnehmer aber durchaus hätte diskutiert werden können.
YOU ARE AN IRONMAN!
Es waren die Worte, auf die ich mich seit Monaten gefreut hatte. Denn unabhängig von Zeit und Rang wollte ich bei meinem ersten ganzen Ironman immer vor allem eines: Die Ziellinie erreichen. Dass ich bei meinem Debut über die lange Strecke die magische 10 Stunden-Grenze auch auf einer nicht ganz einfachen (selbstverständlich abgesehen vom Schwimmen!) Strecke um gerade mal acht und einen Kona-Slot um lediglich 20 Minuten verpassen würde und dass ich mich dabei auch noch innerhalb der Top 100 unter über 2500 Teilnehmern klassieren würde, hätte ich nach meinem ersten Halb-Ironman vor vier Jahren nicht zu träumen gewagt.
Somit gehen einige tolle Monate zwischen Phuket, Singapore, der Kraichgau und dem Zürichsee zu Ende. Viele Liter Schweiss sind zwar geflossen und einige Trainingseinheiten haben mich echt ans Limit gebracht. Aber: It was worth it!
Zum Abschluss bleiben nur noch drei Dinge:
- Ein riesiges Dankeschön an mein Mami und meinen Papi, auf die ich nicht nur hier zu Hause immer zählen kann, sondern die mich auch nach New York begleitet und dort so gut wie möglich unterstützt haben.
- Thank you Jan and Hannie for joining our family trip to the big apple, more than exciting to have a swiss-dutch fan connection
- Ein ebenso grosses Danke an Maureen, die mich in den letzten Monaten immer wieder angetrieben und manchmal auch gebremst, aber immer unterstützt und mir in New York einen grossen Teil Nervosität abgenommen hat.
Freitag, 10. August 2012
T - 1: Watch out for Bib 1162
In ziemlich genau zwölf Stunden werde ich mich also auf die 140.6 Meilen bis zum Riverside Park in Mannattan begeben. Dass es sich tatsächlich um 140.6 Meilen handeln wird, und nicht "nur" um 138.2, ist seit heute Nachmittag - glücklicherweise - auch klar. Anscheinend sind vorgestern Mittwoch, irgendwo 40 oder 50 Kilometer nördlich der George Washington-Bridge einige Liter mit Chlor angereicherte Fäkalien in den Hudson River geflossen. Eigentlich nicht ganz überraschend, wenn man bedenkt, wie gut es um die amerikanische Infrastruktur bestellt ist. Und doch hat das Ganze für einige Unruhe gesorgt: Die Organisatoren wollen kein Risiko eingehen und die Gesundheit der Teilnehmer nicht gefährden, vielen Teilnehmern wäre es aber anscheinend egal gewesen, in - sagen wir mal: Wasser von zweifelhafter Qualität - zu schwimmen.
Ich für meinen Teil bin sehr froh darüber, dass wir in den Genuss aller drei Disziplinen kommen werden. Nicht nur weil der Ausfall des Schwimmens mich meiner Stärke beraubt hätte, sondern vielmehr, weil ich mir das Ziel gesetzt habe, einen ganzen Ironman zu absolvieren, im schlimmsten Fall auch mit einer 30km langen Wanderung am Ende. Ein Wettkampf aber, der "lediglich" aus 112 Meilen Bike und 26.2 Meilen Run bestanden hätte, wäre zwar ein langer und harter Wettkampf gewesen, aber eben kein Ironman.
Der langen Worte kurzer Sinn: Morgen ist es endlich soweit! Ich freue mich auf den Startschuss und kann die Finishline kaum erwarten. Dazwischen werden einige lange und harte Stunden liegen. Gute Nacht.
Mittwoch, 8. August 2012
T - 3: New York, New York!
Heute geht es mit dem Swiss-Flug LX 16 nun also endlich über den grossen Teich. Der Koffer steht bereit, das Velo ist verpackt, Web Check-In ebenfalls erledigt. Somit gibt es an dieser Stelle für heute nicht mehr viel zu sagen. Ausser vielleicht:
Abonnieren
Kommentare (Atom)
